Studio Itzo, Wien

BLICK IN DEN SCHATTEN
ST. PÖLTEN UND DER NATIONALSOZIALISMUS

studio-itzos grafischer Ansatz zielt nicht auf Harmonisierung oder Ästhetisierung ab, sondern versteht die gegebenen Tafeln als analytische Paneels der inhaltlichen und zeitlichen Kontextualisierung des Ausgestellten. Inhaltliche Fragen, die nicht abschließend zu klären sind, bilden den Kern der Entwicklung unseres Gestaltungsansatzes. Warum, in welchem Kontext und Umfang macht es Sinn, kontaminiertes Material auszustellen? Wie soll und kann die Überfülle an Materialien, die das NS-Regime hervorgebracht hat, in ein Verhältnis zu in Sammlungen regionaler Museen deutlich unterrepräsentierten Materialien der Verfolgten, Verdrängten und Ermordeten gebracht werden?

BLICK IN DEN SCHATTEN
ST. PÖLTEN UND DER NATIONALSOZIALISMUS

studio-itzos grafischer Ansatz zielt nicht auf Harmonisierung oder Ästhetisierung ab, sondern versteht die gegebenen Tafeln als analytische Paneels der inhaltlichen und zeitlichen Kontextualisierung des Ausgestellten. Inhaltliche Fragen, die nicht abschließend zu klären sind, bilden den Kern der Entwicklung unseres Gestaltungsansatzes. Warum, in welchem Kontext und Umfang macht es Sinn, kontaminiertes Material auszustellen? Wie soll und kann die Überfülle an Materialien, die das NS-Regime hervorgebracht hat, in ein Verhältnis zu in Sammlungen regionaler Museen deutlich unterrepräsentierten Materialien der Verfolgten, Verdrängten und Ermordeten gebracht werden?

Studio Itzo, Wien
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BLICK IN DEN SCHATTEN

2024

Tangente St. Pölten. Festival für Gegenwartskultur, Stadtmuseum St. Pölten

Leistung studio-itzo: Ausstellungsgrafik & Katalog
Projektteam: Mischa Herzog, Martina Schiller, Rainer Stadlbauer

Projektleitung: Franziska Winkler
Ausstellungsarchitektur: bwm
Vermittlungskonzept: trafo.K

Produktion: largeformat

BLICK IN DEN SCHATTEN

2024

Tangente St. Pölten. Festival für Gegenwartskultur, Stadtmuseum St. Pölten

Leistung studio-itzo: Ausstellungsgrafik & Katalog
Projektteam: Mischa Herzog, Martina Schiller, Rainer Stadlbauer

Projektleitung: Franziska Winkler
Ausstellungsarchitektur: bwm
Vermittlungskonzept: trafo.K

Produktion: largeformat

Den Bildraum bauen wir als System von Ebenen und Schichten auf, um nicht Vergleichbares in seiner Nichtvergleichbarkeit darzustellen. Die bis heute erschreckend wirkmächtige Bildsprache der NS-Propaganda-Materialien wird immer überlagert von einer Kommentarebene. Diese kontextualisiert das Bildmaterial und stellt seine Funktion innerhalb eines kuratorischen Auswahlprozesses dar. Die quantitative Übermacht des NS-Materials thematisieren wir auf grafischer Ebene mit Leerstellen. Die Auswirkungen auf die Verfolgten und Ermordeten sind nicht nur durch die Auslöschung ihrer Spuren in ihrer Grausamkeit letztlich nicht darstellbar. Dem Nichtzeigbaren wollen wir auf der Bildfläche als Leerstelle Raum verschaffen.

Den Bildraum bauen wir als System von Ebenen und Schichten auf, um nicht Vergleichbares in seiner Nichtvergleichbarkeit darzustellen. Die bis heute erschreckend wirkmächtige Bildsprache der NS-Propaganda-Materialien wird immer überlagert von einer Kommentarebene. Diese kontextualisiert das Bildmaterial und stellt seine Funktion innerhalb eines kuratorischen Auswahlprozesses dar. Die quantitative Übermacht des NS-Materials thematisieren wir auf grafischer Ebene mit Leerstellen. Die Auswirkungen auf die Verfolgten und Ermordeten sind nicht nur durch die Auslöschung ihrer Spuren in ihrer Grausamkeit letztlich nicht darstellbar. Dem Nichtzeigbaren wollen wir auf der Bildfläche als Leerstelle Raum verschaffen.

Studio Itzo, Wien
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Typografisch werden die Bezüge und Schichtungen durch Anwendung zweier gegensätzlicher Schriften umgesetzt. Die fließende Fragilität der von Charlotte Rohde entwickelten New Edge trifft auf die sich normativen Tendenzen widersetzende kantige Lyno, welche von Karl Nawrot und Radim Pesko entwickelt wurde.

Die Auratisierung der Materialien suchen wir zu vermeiden. Vielmehr geht es darum, sie in Zusammenhang mit den Mechanismen des Regimes in ihrer Funktion analysierbar darzustellen. Der Blick in den Schatten ist nicht nur ein Blick auf ein historisches Phänomen. Das nationalsozialistische Regime und der Holocaust können nicht als abgeschlossenes historisches Kapitel abgehandelt werden. Vielmehr muss aus dieser Erfahrung das Nachdenken über Geschichte selbst immer wieder neu bestimmt werden.

Typografisch werden die Bezüge und Schichtungen durch Anwendung zweier gegensätzlicher Schriften umgesetzt. Die fließende Fragilität der von Charlotte Rohde entwickelten New Edge trifft auf die sich normativen Tendenzen widersetzende kantige Lyno, welche von Karl Nawrot und Radim Pesko entwickelt wurde.

Die Auratisierung der Materialien suchen wir zu vermeiden. Vielmehr geht es darum, sie in Zusammenhang mit den Mechanismen des Regimes in ihrer Funktion analysierbar darzustellen. Der Blick in den Schatten ist nicht nur ein Blick auf ein historisches Phänomen. Das nationalsozialistische Regime und der Holocaust können nicht als abgeschlossenes historisches Kapitel abgehandelt werden. Vielmehr muss aus dieser Erfahrung das Nachdenken über Geschichte selbst immer wieder neu bestimmt werden.

Studio Itzo, Wien
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