Studio Itzo, Wien
Studio Itzo, Wien
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NOTGALERIE
VAGABUNDIERENDE ARCHITEKTUR

Ulanenweg, Donaustadt / Aspern Nord, Wien

De- sowie Relokation, Umbau, Zerlegung sowie Wiederverwendung der Teile einer Holzbaracke

Konzept von Reinhold Zisser

Ausführung von Reinhold Zisser, Franz Ritzer, Sebastian Doplbaur, Thomas Garcia, Kristijan Icevski, studio-itzo und viele mehr

2016 / 2017 / 2020 / 2021 / 2023

NOTGALERIE
VAGABUNDIERENDE ARCHITEKTUR

Ulanenweg, Donaustadt / Aspern Nord, Wien

De- sowie Relokation, Umbau, Zerlegung sowie Wiederverwendung der Teile einer Holzbaracke

Konzept von Reinhold Zisser

Ausführung von Reinhold Zisser, Franz Ritzer, Sebastian Doplbaur, Thomas Garcia, Kristijan Icevski, studio-itzo und viele mehr

2016 / 2017 / 2020 / 2021 / 2023

2016 PLAN BRUT

Für das Ausstellungsformat „Plan Brut“ in der von Reinhold Zisser gegründeten Notgalerie in Donaustadt entwickelt studio-itzo ein Display als Landschaftselement, welches als überdimensionales Gestell aus unbehandeltem Holz neben der Notgalerie aufgebaut wird. Während das Gebäude der Notgalerie - eine verlassene Holzkirche - teilweise von der Natur überwuchert ist, schlägt die neue Struktur des Gestells - zumindest für kurze Zeit - eine Schneise in die gewachsene Wildnis. In Material und Konstruktion ähneln sich das Gebäude aus den 40er-Jahren und die Displaystruktur. Am Eröffnungsabend der Ausstellung Plan Brut zeigt sich das Gestell in multiplen Funktionen. Einerseits wird es zum Bildträger einer Darstellung des Ortes selbst, andererseits dienen Elemente davon horizontal aufgestellt als Sitzbank wie kulinarische Plattform.

2016 PLAN BRUT

Für das Ausstellungsformat „Plan Brut“ in der von Reinhold Zisser gegründeten Notgalerie in Donaustadt entwickelt studio-itzo ein Display als Landschaftselement, welches als überdimensionales Gestell aus unbehandeltem Holz neben der Notgalerie aufgebaut wird. Während das Gebäude der Notgalerie - eine verlassene Holzkirche - teilweise von der Natur überwuchert ist, schlägt die neue Struktur des Gestells - zumindest für kurze Zeit - eine Schneise in die gewachsene Wildnis. In Material und Konstruktion ähneln sich das Gebäude aus den 40er-Jahren und die Displaystruktur. Am Eröffnungsabend der Ausstellung Plan Brut zeigt sich das Gestell in multiplen Funktionen. Einerseits wird es zum Bildträger einer Darstellung des Ortes selbst, andererseits dienen Elemente davon horizontal aufgestellt als Sitzbank wie kulinarische Plattform.

Studio Itzo, Wien
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2017 PLATTFORM

Die Besetzung einer leer stehenden Notkirche aus dem Jahr 1946 in Donaustadt war 2015 der Startpunkt des Projektes Notgalerie, einer alternativen Plattform für Gegenwartskunst. Als 2017 der Grundstückseigentümer den Abriss ankündigt, beginnt die Suche nach einem neuen Standort, um das Holzgebäude und damit die Notgalerie zu erhalten und als Kunstprojekt weiterentwickeln zu können. Der Künstler Reinhold Zisser, dessen Besetzung am Beginn des Projekts steht, hat zu diesem Zeitpunkt schon ein Kollektiv von Künstler*innen um sich versammelt, die bereit sind mit ihren eigenen Händen das Gebäude abzubauen, die hölzernen Einzelteile zu beschriften, zu ihrem neuen Standort zu transportieren und dort erneut zur Notgalerie zusammenzubauen. Studio-itzo begleitet die behördlichen Abstimmungsprozesse und gestaltet eine neue Holzplattform am Standort Aspern Nord, welche dem alten Holzgebäude an seinem neuen Platz als Fundament dient.

2017 PLATTFORM

Die Besetzung einer leer stehenden Notkirche aus dem Jahr 1946 in Donaustadt war 2015 der Startpunkt des Projektes Notgalerie, einer alternativen Plattform für Gegenwartskunst. Als 2017 der Grundstückseigentümer den Abriss ankündigt, beginnt die Suche nach einem neuen Standort, um das Holzgebäude und damit die Notgalerie zu erhalten und als Kunstprojekt weiterentwickeln zu können. Der Künstler Reinhold Zisser, dessen Besetzung am Beginn des Projekts steht, hat zu diesem Zeitpunkt schon ein Kollektiv von Künstler*innen um sich versammelt, die bereit sind mit ihren eigenen Händen das Gebäude abzubauen, die hölzernen Einzelteile zu beschriften, zu ihrem neuen Standort zu transportieren und dort erneut zur Notgalerie zusammenzubauen. Studio-itzo begleitet die behördlichen Abstimmungsprozesse und gestaltet eine neue Holzplattform am Standort Aspern Nord, welche dem alten Holzgebäude an seinem neuen Platz als Fundament dient.

Studio Itzo, Wien
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2020 FACING THE FRONT

Viele Akteur*innen entwickeln die Choreografie der Zerlegung der Notgalerie an ihrem bisher letzten Standort Seestadt Aspern. Die schlichte Logik der von genagelten Brettern umschlossenen Holzkonstruktion offenbart sich im schichtweisen Rückbau Schritt für Schritt. Mit jedem weiteren abgenommenen Bauteil entstehen neue Raumsituationen, welche das Verhältnis des Gebäudes oder vielmehr der künstlichen Ruine zur umgebenden (Bau-)Landschaft neu definieren. Studio-itzo entwickelt und baut eine Konstruktion, welche die prekäre Situation des Gebäudes im Abbau ausreizt. Einer anderen Ära der Bautechnologie zugehörig, schieben sich stählerne Schalungsträger, Deckenstützen und Betonsteine in die verschwindende hölzerne Wandschicht um dem Dach weiterhin Halt zu bieten. Wie ein verallgemeinertes Zitat der umliegenden Baustellen ist diese Konstruktion unspezifisch. Sie unterstützt aber nicht die Logik eines linearen Bauprozesses, sondern verlängert vielmehr einen desolaten Bauzustand.

2020 FACING THE FRONT

Viele Akteur*innen entwickeln die Choreografie der Zerlegung der Notgalerie an ihrem bisher letzten Standort Seestadt Aspern. Die schlichte Logik der von genagelten Brettern umschlossenen Holzkonstruktion offenbart sich im schichtweisen Rückbau Schritt für Schritt. Mit jedem weiteren abgenommenen Bauteil entstehen neue Raumsituationen, welche das Verhältnis des Gebäudes oder vielmehr der künstlichen Ruine zur umgebenden (Bau-)Landschaft neu definieren. Studio-itzo entwickelt und baut eine Konstruktion, welche die prekäre Situation des Gebäudes im Abbau ausreizt. Einer anderen Ära der Bautechnologie zugehörig, schieben sich stählerne Schalungsträger, Deckenstützen und Betonsteine in die verschwindende hölzerne Wandschicht um dem Dach weiterhin Halt zu bieten. Wie ein verallgemeinertes Zitat der umliegenden Baustellen ist diese Konstruktion unspezifisch. Sie unterstützt aber nicht die Logik eines linearen Bauprozesses, sondern verlängert vielmehr einen desolaten Bauzustand.

Studio Itzo, Wien
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2021 PLATTFORMEN

Die Idee einer offenen Plattform - aus Teilen des ehemaligen Fundaments der Notgalerie - bildet den Ausgangspunkt für die Konstruktion zahlreicher Derivate auf unterschiedlichen Niveaus. Einem simplen Prinzip folgend lassen sich die Reste zu kleinen Fachwerken verschrauben. Während das einzelne Schalbrett kaum als Träger zu gebrauchen ist, entstehen durch Zusammenfügung vieler Bretter erstaunlich belastbare Strukturen. Die Verwandtschaft der neuen Konstruktionen mit den verschwundenen Dachbindern der Notgalerie wäre augenscheinlich. In der Baustellenbrache des Stadterweiterungsgebietes, wo die Notgalerie für eine begrenzte Zeit wiederaufgebaut stand, liegen Fertigfundamente als Betonwürfel verstreut. Mit einer Fläche von nur einem Quadratmeter werden sie durch Addition auskragender Plattformen auf bis zu 9 m² maximiert. Der spekulativen Logik des Ortes folgend, wird durch diese Maßnahme ein Zuwachs an fiktiver Ausstellungsfläche von 800% erzielt.

2021 PLATTFORMEN

Die Idee einer offenen Plattform - aus Teilen des ehemaligen Fundaments der Notgalerie - bildet den Ausgangspunkt für die Konstruktion zahlreicher Derivate auf unterschiedlichen Niveaus. Einem simplen Prinzip folgend lassen sich die Reste zu kleinen Fachwerken verschrauben. Während das einzelne Schalbrett kaum als Träger zu gebrauchen ist, entstehen durch Zusammenfügung vieler Bretter erstaunlich belastbare Strukturen. Die Verwandtschaft der neuen Konstruktionen mit den verschwundenen Dachbindern der Notgalerie wäre augenscheinlich. In der Baustellenbrache des Stadterweiterungsgebietes, wo die Notgalerie für eine begrenzte Zeit wiederaufgebaut stand, liegen Fertigfundamente als Betonwürfel verstreut. Mit einer Fläche von nur einem Quadratmeter werden sie durch Addition auskragender Plattformen auf bis zu 9 m² maximiert. Der spekulativen Logik des Ortes folgend, wird durch diese Maßnahme ein Zuwachs an fiktiver Ausstellungsfläche von 800% erzielt.

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